Dynamo Windrad Kassel (Schmetterschlingel) – TuSpo Grebenstein 3:0 (25:15, 25:21, 25:12)
Chancenlos gegen Dynamo Windrad
Die im letzten Spiel gegen Jahn so stark aufspielenden Volleyballer des TuSpo Grebenstein waren im ersten Auswärtsspiel der Saison bei Dynamo Windrad (Schmetterschlingel) chancenlos. In dem einseitigen Spiel verlor unser Team deutlich mit 0:3. Durch Erkrankungen und Verletzungen standen einige wichtige Spieler nicht zur Verfügung. Die Sache mit den fehlenden Spielern fiel dann doch nicht so groß in Gewicht, weil sich beim TuSpo die Sorge um die Zuspieler schnell verkleinerte. Grebenstein stand zu diesem Spiel zwar nur ein gelernter Zuspieler zur Verfügung. Was sich wie ein erhöhtes Risiko anhörte, entpuppte sich als problemlos. Katja Engel übernahm die vakante Position und zeigte sich der Aufgabe gewachsen. Sie spielte keine Risikopässe, aber sehr clever.
Grebenstein fand von Beginn an kein Gegenmittel gegen die Gastgeber. Dynamo war im Block sehr stark und setzte den TuSpo auch beim Aufschlag von Beginn an unter Dauerdruck. Dennoch konnte unser Team den Satzverlauf zunächst offen gestalten. Der TuSpo überzeugte im ersten Durchgang mit einer starken Abwehr, dafür unterliefen dem Team aber ungewohnt viele Fehler in der Ballannahme. Einen somit zunächst ausgeglichenen Durchgang entschieden am Ende zwei Faktoren: Windrad wurde in der Satzschlussphase deutlich sicherer, im Spiel des TuSpo gab es dagegen weiterhin leichte Fehler. Und, die Erfolgsquote im Grebensteiner Angriff ging nun deutlich nach unten. Dafür war das 25:15 für die Gastgeber ein fast noch enges Ergebnis.
Der zweite Durchgang verlief zunächst ebenfalls ausgeglichen. Die Grebensteiner waren nun besser im Spiel. Sie ließen die Gastgeber nicht davonziehen und glichen durch einen starken Block von Hendrik Braun zum 6:6 aus. Nach einem starken Einerblock auf die Linie in Folge eines ebenso starken Aufschlags Alexander Gartungs ging der TuSpo sogar kurz darauf zum 9:8 erstmals in Führung. Mit einem wuchtigen Diagonalangriff sorgte Daniel Stang für das 11:9. Grebenstein punktete nun munter weiter. Allerdings punkteten die Dynamos auch – und zwar besser. Windrad wurden der Favoritenrolle, die Grebenstein ihnen im Vorfeld zugeschoben hatte, nun gerecht. Mit zwei Assen konnte sich Dynamo beim 17:14 erstmals eine leichte Führung erarbeiten. Grebenstein hatte in der Annahme weiterhin gehörige Probleme und wurde vom Angriff des Kontrahenten immer wieder überwunden. Bis auf 18:19 kämpften sich die Grebensteiner aber noch einmal heran – ein eigener Fehler kostete dann den möglichen Ausgleich. Eine Aufschlagserie bescherte Windrad eine 23:18-Führung, wenig später hatten sie Satzbälle. Als ein Grebensteiner Angriff weit im Aus landete, hatte Dynamo mit 25:21 den zweiten Schritt Richtung Spielgewinn gemacht.
Mit dem Schwung aus den vorangegangenen Ballwechseln und mit der Führung im Rücken drangen die Dynamos gleich zu Beginn des dritten Satzes auf die Entscheidung. Den Grebensteinern fehlte in den entscheidenden Situationen an diesem Tag auch das notwendige Glück, um dem Favoriten ein Bein stellen zu können. Der TuSpo versuchte sich zwar gegen die sich abzeichnende Niederlage zu wehren, doch die Defizite in der Ballannahme waren einfach nicht abzustellen. Auch der Angriff, wenn er denn mal kam, stellte die Abwehr der Hausherren nun vor keinerlei Probleme. Das lag daran, dass einfach kein Druck mehr hinter den Ball kam und so die Angriffsbemühungen stets eine sichere Beute für Windrads Abwehr waren. Auf Seite des TuSpo taten sich immer wieder große Löcher in der Abwehr auf und auch die Bewegung zum Ball war nicht mehr gut. Die Wucht der Gastgeber in Angabe und Angriff wurde nun zu groß. Mit 25:12 vollendeten die Hausherren Durchgang drei und sorgten für klare Kräfteverhältnissen.
“Mit voller Kapelle wäre das Spiel heute sicherlich anders verlaufen“ trauerte der erkrankte Klaus Schäfer nach Spielende den verpassten Chancen nach. “ Den zweiten Satz hätten wir gewinnen müssen, dann hätten wir denen vielleicht den Zahn gezogen. So waren es unter dem Strich zu viele Eigenfehler. So kannst du nicht gewinnen“.
Insgesamt keine schwache Partie der Grebensteiner, aber zu viele Annahmefehler, zu wenig Effektivität im Angriff und starke Gastgeber verhinderten heute ein besseres Ergebnis.
Es spielten: J. Alkaser, H. Braun, K. Engel, A. Gartung, K. Lindemann, H. Schäfer, D. Stang, J. Weldner und J. Kühlborn